reise-geschichten
Im November stimmt man sich normalerweise auf das zuneige gehende Jahr bzw auch schon langsam aber sicher auf das neue Jahr ein. Die Bücher werden langsam
geschlossen, sofern es sie überhaupt noch gibt. Der ein oder andere schmiedet und überlegt vielleicht sogar an neuen, oder guten Vorsätzen. Das Rauchen ... aber lassen wir das. Zu
profan.
So wie die anderen zehn Monate des Jahres 2015 vergeht auch der November wie im Flug und Langeweile kommt kein einziges Mal auf. Wir widmen uns wichtigeren Dingen - Perspektiven ändern sich - welche da sind: Sitzen Üben, Schnuller selber greifen, Heraus- und Hereinnehmen, Löffel selber in den Mund stecken beim Essen usw. Neben der Begleitung dieser weltbewegenden Ereignisse, dem Treffen von Freunden in Wien, gelegentlichen Stadtwanderungen, bleibt lediglich noch Zeit für kleinere Polizeiausflüge durch die Umgebung. Mal in südlicher, ein anderes Mal in nördlicher Richtung.
Umso schöner, wenn wir dann noch mit einem so schönen November beschenkt werden. Sogar im Cafehaus kann man noch sitzen, an einem Sonnenplätzchen und windgeschützt. Im Hinterkopf immer der Gedanke, wo es denn hingehen wird diesen Winter. Gebunden an die in Österreich doch etwas starr geregelten Kindsuntersuchungen, lässt sich, bei geschickter Terminplanung, ein maximales Zeitfenster von drei Monaten öffnen, welches wir gerne für eine Fahrt in wärmere Gefilde nutzen möchten. So der Plan, sofern erste Zähnchen, Reaktionen auf Impfungen und eventuell spontan auftretende andere Wehwehchen das angedachte Unterfangen nicht unterwandern.
Doch dürfen Kurzausflüge ins benachbarte Ungarn auch nicht vernachlässigt werden. Nicht der Zähne halber. Vielleicht beim Nächsten Mal. Diesmal hab ich mich vertrauensvoll in die Hände von Karins Zahnarzt begeben - zwar auch nicht spaßig - aber da kann der, wirklich nette Zahnarzt ja wirklich nichts dafür. Es ist und bleibt nunmal nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Der Ausflug nach Sopron und ein Sundowner am Neusiedler See - "Mole West", nennen sie es hier - der Österreicher fühlt sich dort glatt wie in der Sansibar auf Sylt und die Preise sind ähnlich. Doch, was bleibt, es ist ein schöner Abend und ein guter Abschluss, bevor es womöglich woanders hingeht.
Für verschiffungsnötige Orte dieser Welt wie z.B. Südamerika ist dieses Fenster definitiv zu kurz, da die Verschiffungskosten in keinem Verhältnis stehen würden zu der dort zu verbringenden Zeit. Somit ist eigentlich klar, wenn es denn keine Winterreise werden soll, dass der Kurs Süd - bis es warm wird - gesetzt wird. Da sich die topografischen Phänomene unserer Erde durchaus ähneln, ist es möglich ein wenig Nord- und auch Südamerika bereits in Nordafrika zu erleben. Auch hier gibt es Canyons, die sie zu Durchfahren, Spaß bereiten und Ausblicke bieten, wie man sie in Colorado oder an anderen amerikanischen Orten haben kann. Ob man nun durch den Grand Canyon, die Barranca del Cobre in Mexiko oder die Gorges du Todra in Marokko fährt. Es sieht doch schon recht ähnlich aus.
Und zu entdecken gäbe es in Marokko sicherlich Einiges. Zudem ist doch diese interessante Kultur - die freundlichen Menschen, wie sie einem erst schmeicheln, einen einladen zum Tee, um einem später vielleicht einen Teppich, oder ein paar Tücher zu verkaufen versuchen - geradezu hervorragend für interessante Erlebnisse. Also warum nicht Marokko?
Der November steht natürlich auch für Karnevall und auch für Geburtstag, der wie immer in Bonn verbracht werden will, weshalb alsbald auch eine Fahrt ins schöne Rheinland anstehen wird. Nun haben diese Fahrten seit einiger Zeit auch eine andere Komponente bekommen. Das Enkelkind wird zur Oma kutschiert und die kann sich dann, mit ihren über siebzig Jahren mit dem Zwerg auf der Erde herumkugeln. Und sie macht es noch gerne dazu!?
Also ist der November auch wieder einer dieser kurzen Monate - steht doch der Geburtstag zum Auftackt der jecken Jahreszeit an. Somit, Dieseltank füllen; Go-Box aufladen und es wird doch noch eine schöne Ausfahrt mit dem Tesomobil. Natürlich sind die Freunde am Wegesrand informiert und der komplette Kleiderschrank der kleinen Paula ist mit an Bord; da ihr die Sachen, die wir heute nicht mitnehmen, in drei Monaten ohnehin nicht mehr passen. Glücklich schätzt sich der, der eine Tante Much in der Hinterhand hat, die bei Bedarf immer für Nachschub sorgt.
So kommt es im November doch noch zu einem Gemütszustand, den andere Menschen als Stress bezeichnen. Wir sagen dazu, Dinge etwas vorbereiten, letzte Abschiedsgrillabende feiern, noch herumliegende Swimmingpools einpacken, irgendwelche Dämmmaterialien im Garten von Cousins herumschleppen - es gibt Leute, die dämmen ihr Haus im November, da sie gehört haben, es könne kalt werden - ok - es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es selbst für uns, die wir völlig entspannt im Rhythmus unserer kleinen Paula leben, dann doch noch hektisch wurde. Leider mussten wir dann noch eine Beerdigung besuchen am Vortage unserer Abreise. Aber - das können wir im Nachhinein, von hier aus sagen - denken wir jeden Abend beim gemeinsamen Kartenspiel an den lieben Menschen, der da so überraschend aus dem Leben getreten ist.
Doch, der Tank ist voll, die Sachen gepackt, die Freunde informiert, die Polizei im Hof geparkt - hoffentlich regt sich da niemand auf, der evtl. sein Winterstühlchen an genau dieser Stelle plazieren möchte - die Post wird versorgt (dafür packen wir den Pool auch wieder aus im nächsten Wiener Sonnenschein) und so kann es losgehen.
Wir fahren irgendwann am 7. November los und freuen uns erst einmal auf Sylvia und Michael mit Sebastian und Flocki und dann auf die schöne schwäbische Alb, die auch am Wegesrand liegt und wo es neben durchaus gestört unseriösen auch sehr nette Menschen gibt; es werden sich bestimmt noch schöne Momente ausgehen - ob mit Paulas Freund Oscar (mit "c", weil Ralf - der kriegt jetzt aber kein "ph" bereits insistierte) in Unterensingen, oder am weiteren Weg ins schöne Rheinland in Heidelberg am Neckar - wir werden sehen. Das Kinderzimmer ist tapeziert. Kleine Klebefiguren wurden an die Wand getixot - (der Deutsche würde sagen "getesafilmt") - und alle Spielzeuge sind im Tesomobil, wohin es uns auch fahren wird.
Bald mehr, wünschen wir erst einmal - gutes Hauseinpacken und Winterfestmachen - eine schöne Novemberzeit
und keinen Novembergroove !
So wie die anderen zehn Monate des Jahres 2015 vergeht auch der November wie im Flug und Langeweile kommt kein einziges Mal auf. Wir widmen uns wichtigeren Dingen - Perspektiven ändern sich - welche da sind: Sitzen Üben, Schnuller selber greifen, Heraus- und Hereinnehmen, Löffel selber in den Mund stecken beim Essen usw. Neben der Begleitung dieser weltbewegenden Ereignisse, dem Treffen von Freunden in Wien, gelegentlichen Stadtwanderungen, bleibt lediglich noch Zeit für kleinere Polizeiausflüge durch die Umgebung. Mal in südlicher, ein anderes Mal in nördlicher Richtung.
Umso schöner, wenn wir dann noch mit einem so schönen November beschenkt werden. Sogar im Cafehaus kann man noch sitzen, an einem Sonnenplätzchen und windgeschützt. Im Hinterkopf immer der Gedanke, wo es denn hingehen wird diesen Winter. Gebunden an die in Österreich doch etwas starr geregelten Kindsuntersuchungen, lässt sich, bei geschickter Terminplanung, ein maximales Zeitfenster von drei Monaten öffnen, welches wir gerne für eine Fahrt in wärmere Gefilde nutzen möchten. So der Plan, sofern erste Zähnchen, Reaktionen auf Impfungen und eventuell spontan auftretende andere Wehwehchen das angedachte Unterfangen nicht unterwandern.
Doch dürfen Kurzausflüge ins benachbarte Ungarn auch nicht vernachlässigt werden. Nicht der Zähne halber. Vielleicht beim Nächsten Mal. Diesmal hab ich mich vertrauensvoll in die Hände von Karins Zahnarzt begeben - zwar auch nicht spaßig - aber da kann der, wirklich nette Zahnarzt ja wirklich nichts dafür. Es ist und bleibt nunmal nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Der Ausflug nach Sopron und ein Sundowner am Neusiedler See - "Mole West", nennen sie es hier - der Österreicher fühlt sich dort glatt wie in der Sansibar auf Sylt und die Preise sind ähnlich. Doch, was bleibt, es ist ein schöner Abend und ein guter Abschluss, bevor es womöglich woanders hingeht.
Für verschiffungsnötige Orte dieser Welt wie z.B. Südamerika ist dieses Fenster definitiv zu kurz, da die Verschiffungskosten in keinem Verhältnis stehen würden zu der dort zu verbringenden Zeit. Somit ist eigentlich klar, wenn es denn keine Winterreise werden soll, dass der Kurs Süd - bis es warm wird - gesetzt wird. Da sich die topografischen Phänomene unserer Erde durchaus ähneln, ist es möglich ein wenig Nord- und auch Südamerika bereits in Nordafrika zu erleben. Auch hier gibt es Canyons, die sie zu Durchfahren, Spaß bereiten und Ausblicke bieten, wie man sie in Colorado oder an anderen amerikanischen Orten haben kann. Ob man nun durch den Grand Canyon, die Barranca del Cobre in Mexiko oder die Gorges du Todra in Marokko fährt. Es sieht doch schon recht ähnlich aus.
Und zu entdecken gäbe es in Marokko sicherlich Einiges. Zudem ist doch diese interessante Kultur - die freundlichen Menschen, wie sie einem erst schmeicheln, einen einladen zum Tee, um einem später vielleicht einen Teppich, oder ein paar Tücher zu verkaufen versuchen - geradezu hervorragend für interessante Erlebnisse. Also warum nicht Marokko?
Der November steht natürlich auch für Karnevall und auch für Geburtstag, der wie immer in Bonn verbracht werden will, weshalb alsbald auch eine Fahrt ins schöne Rheinland anstehen wird. Nun haben diese Fahrten seit einiger Zeit auch eine andere Komponente bekommen. Das Enkelkind wird zur Oma kutschiert und die kann sich dann, mit ihren über siebzig Jahren mit dem Zwerg auf der Erde herumkugeln. Und sie macht es noch gerne dazu!?
Also ist der November auch wieder einer dieser kurzen Monate - steht doch der Geburtstag zum Auftackt der jecken Jahreszeit an. Somit, Dieseltank füllen; Go-Box aufladen und es wird doch noch eine schöne Ausfahrt mit dem Tesomobil. Natürlich sind die Freunde am Wegesrand informiert und der komplette Kleiderschrank der kleinen Paula ist mit an Bord; da ihr die Sachen, die wir heute nicht mitnehmen, in drei Monaten ohnehin nicht mehr passen. Glücklich schätzt sich der, der eine Tante Much in der Hinterhand hat, die bei Bedarf immer für Nachschub sorgt.
So kommt es im November doch noch zu einem Gemütszustand, den andere Menschen als Stress bezeichnen. Wir sagen dazu, Dinge etwas vorbereiten, letzte Abschiedsgrillabende feiern, noch herumliegende Swimmingpools einpacken, irgendwelche Dämmmaterialien im Garten von Cousins herumschleppen - es gibt Leute, die dämmen ihr Haus im November, da sie gehört haben, es könne kalt werden - ok - es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es selbst für uns, die wir völlig entspannt im Rhythmus unserer kleinen Paula leben, dann doch noch hektisch wurde. Leider mussten wir dann noch eine Beerdigung besuchen am Vortage unserer Abreise. Aber - das können wir im Nachhinein, von hier aus sagen - denken wir jeden Abend beim gemeinsamen Kartenspiel an den lieben Menschen, der da so überraschend aus dem Leben getreten ist.
Doch, der Tank ist voll, die Sachen gepackt, die Freunde informiert, die Polizei im Hof geparkt - hoffentlich regt sich da niemand auf, der evtl. sein Winterstühlchen an genau dieser Stelle plazieren möchte - die Post wird versorgt (dafür packen wir den Pool auch wieder aus im nächsten Wiener Sonnenschein) und so kann es losgehen.
Wir fahren irgendwann am 7. November los und freuen uns erst einmal auf Sylvia und Michael mit Sebastian und Flocki und dann auf die schöne schwäbische Alb, die auch am Wegesrand liegt und wo es neben durchaus gestört unseriösen auch sehr nette Menschen gibt; es werden sich bestimmt noch schöne Momente ausgehen - ob mit Paulas Freund Oscar (mit "c", weil Ralf - der kriegt jetzt aber kein "ph" bereits insistierte) in Unterensingen, oder am weiteren Weg ins schöne Rheinland in Heidelberg am Neckar - wir werden sehen. Das Kinderzimmer ist tapeziert. Kleine Klebefiguren wurden an die Wand getixot - (der Deutsche würde sagen "getesafilmt") - und alle Spielzeuge sind im Tesomobil, wohin es uns auch fahren wird.
Bald mehr, wünschen wir erst einmal - gutes Hauseinpacken und Winterfestmachen - eine schöne Novemberzeit
und keinen Novembergroove !
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