"Die kleine Runde mit dem Expeditionsmobil "Tesomobil" im MAN Expedition Vehicle 19.403 FALSX"

Expedition Vehicle Travel Experience / weltweit unterwegs im eigenen zuhause

Der TÜV am Expeditionsmobil war bereits im Januar fällig. Bewegt man sich über 7,49 Tonnen darf man die Freude ja sogar gleich jährlich genießen. Bedenkt man die eher wenigen Kilometer, die ein LKW-Expeditionsfahrzeug verglichen mit den auf unseren Straßen rollenden Lastwagen im Jahr zurücklegt, scheint die jährliche Kontrolle des Allrad-Fahrgestelles doch recht übertrieben. Aber, was muss das muss. Zum Glück liegen nicht nur Allrad-Wohnmobil-Hersteller sondern auch Ausrüster und nicht zu vergessen gute Freunde auf der kleinen Runde durch Deutschland.

Bei schönem Wetter verlasse ich, nach einem Kurzbesuch des wunderschönen Wiener Zoos in Schloss Schönbrunn, nicht nur Sissy sondern auch unsere kleine Familie und die zwei Kinder, um mich mit Dem Expeditionsmobil im fernen Deutschland um den kleinen Aufkleber, der unsere hinteren Nummernschilder ziert, zu kümmern. Es wird eine kleine Runde. Eigentlich hatte ich für die kurzweilige Angelegenheit, denn dauert eine TÜV-Vorführung des Tesomobil immer nur eine gute halbe Stunde, den Passauer TÜV in Erwägung gezogen. Hier fuhr ich unlängst mit meinem in die Jahre gekommenen PKW - da es sich um den für mich derzeit am nächsten erreichbaren TÜV handelt, kurz vorbei. In Sachen Expeditionsmobil bzw. Allrad-Wohnmobil befand man sich jedoch dort leider für unfähig mal eben durch zu schauen. Zu viele Fallstricke, von SP-Prüfung bis hin zu Gasprüfbuch fanden sich aus Sicht des Prüfers Gründe, doch lieber dem nahenden Feierabend als unter dem Fahrgestell nachzusehen.Nicht schlimm und nach dem Motto, wer nicht will, der hat schon beschließe ich meinen Weg fortzusetzen. Schließlich möchte ich noch hinunter zum Bodensee und dort gibt es ebenso die freundlichen Herren in hellblau. Gesagt getan, befinde ich mich nur wenige Augenblicke später wieder auf der Autobahn in Richtung München, um dies zu umfahren und meinen Weg in den hereingebrochenen Abend weiter gen Süden fortzusetzen.

Weltreisemobil-Bau,Expeditionsmobil-Bau,Expeditionsfahrzeug-Bau,Allrad-Weltreisemobil,Offroad-Weltreisemobil,Allrad-Reisemobil,LKW-Reise,Allrad-Wohnmobil-Bau,Fernreisemobil,Allrad-LKW,Weltreise,Offroa-Motorhome,Allradmobil,Reise-LKW-Allrad,Wohnmobil
Die Sonne im Rücken des Expedition Vehicle. Demnach geht's nach Osten. Diesmal nicht etwa Off-Road, sonder onroad.

Vorbei an den schön geschwungenen Landschaften des Allgäu diesel ich Stunde um Stunde, um das Allrad-Wohnmobil - es war bereits Nacht geworden - direkt vor dem Hallentor des TÜV am Bodensee abzustellen und mir einige nötige und nach 750 Kilometern Non-Stop wohl verdiente Stunden Schlaf zu gönnen. Nach dem Aufwachen staune ich nicht schlecht und reibe mir die Augen, als ich auch bei zweitem Hinsehen die dicken Flocken vom Himmel fallen sehe. Schneetreiben Mitte April ist nicht so häufig und auch durchaus verhasst, da ein solcher Kälteeinbruch nicht nur den rund um den Bodensee angesiedelten Apfelbauern ganze Ernten zerstören kann. So soll es auch Tage später in den Nachrichten in Deutschland und Österreich heißen. Bevor der hiesige TÜV eröffnet tausche ich noch schnell ein hinteres Standlichtbirnchen, die gesammte Ausbeute an sichtbaren Mängeln seit der letzten TÜV-Prüfung und hoffe auf bereitwillige wie spontane Terminfreigabe und TÜV-Prüfung für mein Weltreisemobil. Wenig später öffnet sich dann auch das Hallentor und ein obgleich der Wettersituation sichtlich amüsierter TÜV-Mitarbeiter ruft mir bereits entgegen, dass ich Glück habe, da der erste Termin eines Motorradfahrers aufgrund des Wetters bestimmt frei werde und steht das Tesomobil bald darauf bereits am AU-Prüfstand. Für den MAN 19.403 FALSX, der die Truck-Basis meines Offroad-Wohnmobil darstellt ist diese Prüfung Pflicht wie für jeden, und nach wenigen Momenten souverän bestanden. Weiter geht es auf den Bremsenprüfstand. Auch bei diesem Kür-Programm zeigt sich das Tesomobil perfekt wie ein Synchronschwimmer beim Wasserballett, da beide Achsen sowie die Feststellbremse gleich ziehen. Herrlich dieser Anblick. Zugegeben, außer einiger Ausfahrten im europäischen Raum hat das Offroad-Mobil seit seiner letzten größeren Tour durch Marokko 2015/2016, aufgrund der Geburt unserer zweiten Tochter im letzten Jahr nicht viele Kilometer abgespult und so ist das Ergebnis des Prüfers auch keine große Überraschung für mich. Ohne Mängel und mit den Besten Wünschen für 2017 verabschieden wir uns und verabreden uns gleichsam für das Frühjahr 2018.

Weltreisemobil-Bau,Expeditionsmobil-Bau,Expeditionsfahrzeug-Bau,Allrad-Weltreisemobil,Offroad-Weltreisemobil,Allrad-Reisemobil,LKW-Reise,Allrad-Wohnmobil-Bau,Fernreisemobil,Allrad-LKW,Weltreise,Offroad-Motorhome,Allradmobil,Reise-LKW-Allrad,Overlanding
Frischer TÜV für's Expeditionsmobil - fresh approval by the german authorities
Weltreisemobil-Bau,Expeditionsmobil-Bau,Expeditionsfahrzeug-Bau,Allrad-Weltreisemobil,Offroad-Weltreisemobil,Allrad-Reisemobil,LKW-Reise,Allrad-Wohnmobil-Bau,Fernreisemobil,Allrad-LKW,Weltreise,Offroa-Motorhome,Allradmobil,Reise-LKW-Allrad,Wohnmobil
Expeditionsmobil ohne festgestellte Mängel - expedition vehicle proven in perfect condition

Nur einen Katzensprung entfernt besuche ich kurz Freunde in Friedrichshafen. Gemeinsam jausnen wir etwas und tauschen die Neuigkeiten der vergangenen Monate aus. Spontan und zugegebenermaßen viel zu kurz dieses Mal, verabreden wir uns für das nächste Mal gleich auch mit den Kindern, die ich bei diesem Trip zuhause gelassen habe. Zu viel Fahrerei. In der kurzen Zeit wäre das für die kleinen Familienmitglieder zu anstrengend. Und Zeit ist momentan das heiligste Gut bei all den verschiedenen Tätigkeiten die anstehen.

Nicht weit vom See entfernt liegen so einige Expeditionsmobil-Hersteller und Expeditionsmobilbau-Zulieferfirmen sodass ich mich bereits früh wieder aufmache, um meinen Freund Achim zu besuchen. Die Renovierung seines Firmengebäudes ist abgeschlossen, wie ich beim Eintreffen bei KCT in Rosenfeld sofort an den neuen Edelstahl-Logos feststelle. Es ist wieder ein Jahr vergangen, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben, nimmt man mal die kurzen Messe-Sichtungen z.B. bei der Abenteuer-Allrad-Messe in Bad Kissingen oder andernortens aus. Der obligatorische Rundgang durch seine heiligen Hallen steht an und ich bin einmal mehr bestätigt, dass dieser Fensterbauer und seine Produkte einfach unschlagbar sind da er dabei ist, sein seit 2003 auf dem Markt befindliches KCT-HartGlas-Fenster wieder weiter zu verbessern. Seien es neue Materialien, die er für Dichtungen testet oder einfach Verschönerungen an den einzelnen KCT-Fenster-Komponenten. Stillstand gibt es hier nicht und so findet er bei einem ausgereiften und sehr erfolgreich im Markt eingeführten KCT-Produkt immer noch Verbesserungspotenzial. Respekt! Sein jüngstes Kind, die KCT-Dachluke, liegt zum Feierabend gemütlich auf dem Arbeitstisch und es macht mir immer wieder großen Spaß dieses Spitzenprodukt nur anzufassen. Die sehr geschmeidig glatte Oberfläche lässt schnell ahnen, wieviel Arbeit alleine in der Herstellung dieses Produktes steckt und so freut es mich, dass sich die KCT-HartGlas-Luke auch immer größerer Beliebtheit am Markt erfreut. Die Arbeit hat sich meines Dafürhaltens jedenfalls gelohnt und auf mittlere Sicht wird die weitere Entwicklung der KCT-Luke eine ähnliche sein wie die seinerzeitige mit dem KCT-Fenster. Im Markt eingeführt und von Kritikern als Luxus-Gut abgetan, haben sich die Doppelglas/Isolierglas-Fenster aus dem Hause KCT zum unverzichtbaren Marktführer in Sachen Expeditionsmobil-Bau-Fenster bzw. Expeditionsmobil-Echtglasfenster in der Branche entwickelt. Ich behaupte sogar, dass sich ein LKW-Expeditionsfahrzeug ohne die, in jeder Klimazone dieser Welt isolierenden KCT-Fenster, auf mittlere Sicht als schwer verkäuflich herausstellen könnte. Wir schließen die Firma auch bald ab und widmen uns der Sättigung unserer hungrigen Mägen und haben ein wenig Zeit zu plaudern. 

Am nächsten Morgen mache ich mich auf zu meinem nächsten Ziel und diesel mit meinem Allrad-Reisemobil die schwäbische Alb hinauf. Die frisch-grüne TÜV-Plakette passt so gar nicht in die Landschaft, wo der Frühling doch um einiges später beginnt als in heimatlichen Gefilden. Aber nett anzusehen ist es allemal. Mir kommt in der von Einheimischen scherzhaft als Schwäbisch Sibirien bezeichneten Region sogar ein bekanntes schweizer Fahrzeug entgegen und es ist ein witziger Zufall, dass ich gerade dessen ehemaligen Besitzer besuchen fahre. Er gibt meinem alten amerikanischen  Schulbus Obdach, nachdem er an seinem letzten Standort schlecht behandelt wurde. Ich freue mich richtig, als ich den Bus in altem bzw. neuem Glanze strahlen sehe. Die Sonne tut ihr übriges und beleuchtet die gut gepflegte Außenhaut. Er scheint sich in KnutsGarage wohl zu fühlen. Ein Plausch bei Kaffee auf Knuts Terrasse lässt die Zeiger der Uhr schneller rennen und so wundere ich mich nicht, mich nach gefühlten fünf Minuten schon wieder verabschieden zu müssen. Aber wir sehen uns noch öfter in diesem Jahr und so geht es für mich und das Expeditionsmobil erst einmal weiter durch schwäbisch Sibirien.

Weltreisemobil-Bau,Expeditionsmobil-Bau,Expeditionsfahrzeug-Bau,Allrad-Weltreisemobil,Offroad-Weltreisemobil,Allrad-Reisemobil,LKW-Reise,Allrad-Wohnmobil-Bau,Fernreisemobil,Allrad-LKW,Weltreise,Offroa-Motorhome,Allradmobil,Reise-LKW-Allrad,Wohnmobil
dreieinhalb Jahre nichts passiert an meinem Zweiten bis er die Seiten wechselte - expedition vehicle base truck chassis Waiting for Godot.

Ein alter Bekannter, der Zwilling meines Expeditionsfahrzeuges, steht einsam und mit halbem Plattfuß auf der Wiese am Bingener Bahnübergang, den ich zügig überfahre. Zwar habe ich seinerzeit genau hier mein Allrad-Wohnmobil aufgebaut aber aufgrund der reichhaltig gesammelten Erfahrungen auch keinerlei Grund mehr hier ohne Panne anzuhalten und bin zudem unterwegs zu Freunden. Der Zwilling, ebenso ein MAN 19.403 FALSX und von mir 2013 im Doppelpack bei der VEBEG erworben, ist das gleiche Baumuster wie mein Basisfahrzeug, scheint wie in der Zeit stehen geblieben zu sein. Sein heutiger Besitzer schien seinerzeit Großes mit ihm vor zu haben angesichts der Anstrengungen, die er unternommen hat, in den Besitz des Fahrzeuges zu kommen. Scheinbar haben sich die Pläne aber geändert. Nicht viel ist passiert, außer dass ein rotes "ZU VERKAUFEN" - Schild auf dem Amaturenbrett liegt. Ich glaube mein fertiges Reisemobil bei der Vorbeifahrt angesichts seines "Bruders" seufzen zu hören ...vielleicht ist es aber auch Einbildung. Die beiden blinzeln sich bei der Vorbeifahrt somit nur kurz zu. Schade um den Zwilling. Hoffentlich erlöst ihn jemand aus seinem tristen Leben und er findet eine nette Adoptionsfamilie. Mit ein bisschen Arbeit wäre er bestimmt ein treuer Begleiter und ein zuverlässiges Basisfahrgestell für ein Expeditionsmobilbau für Weltreisen. Zu wünschen wäre es ihm in jedem Falle, als sein Leben auf dieser Wiese zu fristen. Der Besuch zum Abendessen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Herstellungsort des Weltreisemobiles ist lange überfällig und eine willkommene Unterbrechung der Fahrerei. Wir haben eine Menge zu besprechen, was sich so tut. Nichts bleibt still stehen, gerade wenn Kinder die Familie bevölkern und es ist ein ausgelassener Abend, während mein rollendes Zuhause unten im Hof mit laufender Heizung für die Nacht wartet.

Am nächsten Morgen geht es nach einem ausgiebigen Familienfrühstück weiter, langsam den Heimweg antretend nach München in Richtung Wien. Der Zufall will es, dass ich auch für die zukünftigen Kilometer keinen Stau zu befürchten habe, sondern ganz gemütlich mit 1500 Umdrehungen und 90 Stundenkilometer hinüber nach und durch Österreich fahren kann.

Weltreisemobil-Bau,Expeditionsmobil-Bau,Expeditionsfahrzeug-Bau,Allrad-Weltreisemobil,Offroad-Weltreisemobil,Allrad-Reisemobil,LKW-Reise,Allrad-Wohnmobil-Bau,Fernreisemobil,Allrad-LKW,Weltreise,Offroa-Motorhome,Allradmobil,Reise-LKW-Allrad,Wohnmobil
Bergpanorama im Expeditionsmobil - Expedition Vehicle in Austria, Europe - Mountain View - On Road Overland Travel

Am frühen Abend stehe ich bereits auf der Tankstelle und wasche mit dem Wasserschlauch das auf der Autobahn eingesammelte Salz vom Fahrgestell, damit das Allrad-Reisemobil auf seinem Stellplatz nicht vor sich hin rostet und dazu noch ein ansehnliches Bild abgibt. Immer wieder wird es von Interessenten besichtigt, begutachtet und probegefahren. Daher soll es nicht gerade schmutzig dastehen, um den ersten Eindruck nicht zu verderben. Mit frischem TÜV zeigt es sich daher nicht nur äußerlich sauber, sondern auch technisch von seiner besten Seite, wartet entweder auf neue Besitzer oder auf uns, für die nächste Ausfahrt. Das gute daran ist, dass das Expeditionsfahrzeug, wenn wir es nicht nutzen, in der Regel vermietet ist. So können wir die andererseits unvermeidbaren Standschäden am Truck-Chassis vermeiden. Ich bin froh, dass ich das Fahrzeug habe und ich so bei meinen Rundfahrten und Außenterminen innerhalb meiner Berater-Tätigkeiten immer mein eigenes Bett dabei zu haben und Hotels meiden kann. Die Bewegung tut dem Fahrzeug nur allzu gut. Es sind dann doch 2.000 Kilometer zusammen gekommen. Bald schon wird es wieder in die Schweiz gehen zwecks privaten Besuchen und Beratungsmandaten Expeditionsmobil-Interessierter; der geliebte Bodensee wartet und die verschiedenen Messen, die Abenteuer-Allrad und Globetrotter-Treffen stehen obendrein im Frühjahr und Sommer auf dem Programm. Dann werden wir aber wohl wieder zu viert fahren und auch wieder den Weg zum Ziel machen. Bis dahin ist aber noch etwas Zeit zum Arbeiten. Hierzu jedoch mehr unter toe-experience.

Vorerst freue ich mich riesig darauf, meine Familie wieder zu sehen und wieder in Wien zu sein. Das hiesige Begrüßungskomitee erwartet mich bereits am Fenster mit all den in der vergangenen Woche neu erlernten Wörtern, die fröhlich über die Straße posaunt werden.

Zuhause ist es doch immer am schönsten
Zuhause ist es doch immer am schönsten

Bis zum nächsten Mal. Es kommen sicherlich noch einige Ausfahrten mit dem Expeditionsmobil. Einige Besuche, Messen und Urlaubsausfahrten stehen an.

Bis dahin viele Grüße aus dem Expeditionsmobil

Kommentar schreiben

Kommentare: 0